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Titel

In einer Mondscheinnacht wollte ein Bergknappe namens Baumann, auf dem Heimweg vom Schacht, unterwegs auf seinem Stückchen Land nach den Rüben sehen, die er gesät hatte. Da hörte er in den Büschen an der Bode Stimmen, so als würde jemand sprechen. Er schlich sich zum Ufer und als er leise herangekommen war, sah er im Wasser eine Elfe stehen, die einen Zwerg am Ufer flehentlich bat, ihr das geraubte Gewand zurückzugeben, das sie während des Bades abgelegt hatte.

Der Zwerg aber verlangte, die Elfe solle ihm als seine Frau in den Berg folgen. Wie sehr die Elfe auch flehte, kein Wehklagen konnte das harte Herz des Zwerges erweichen. Der Bergmann, der alles mit anhörte, wurde vom Zorn gepackt und rief: „Willst du wohl machen, dass du in dein Loch kommst!". Erschreckt ließ der Zwerg das Gewand der Elfe fallen und lief davon.

Voll Dankbarkeit sagte die Elfe zu Baumann: „Komm mit, ich will dir den Festsaal des Zwerges zeigen!" Sie führte ihn an eine Felsenspalte, ließ ihn hineinsehen und verschwand. Der Bergmann sah in der Tiefe ein Glitzern und Leuchten und meinte, eine Silberader gefunden zu haben.
 

Grafik von Lisa Berg

Er erweiterte den Spalt und kroch hinein. Da kam er in eine weite Höhle, deren Wände und Decke im Lichte seiner Grubenlampe von seltsamen Tropfsteingebilden glitzerten. Nach den Seiten führten verzweigende Gänge tiefer in die Höhle hinein, denen Baumann neugierig folgte. Er war schon weit vorgedrungen, da sah er plötzlich den Zwerg neben sich. Mit einem bösartigen Grinsen und hässlichem Lachen schlug der Zwerg Baumann die Lampe aus der Hand, so dass er im Finstern stand.

Dann hagelte es von allen Seiten auf ihn ein. Der Zwerg warf mit Steinen. Vergeblich versuchte Baumann den Ausgang zu finden, doch er verirrte sich immer mehr in den dunklen Gängen der Höhle. Der Zwerg ließ ihn endlich allein, indem er höhnisch sagte: „So, nun wirst du keinen Zwerg wieder erschrecken!".

Drei Tage musste Baumann unter der Erde bleiben und durch die Gänge irren, da erst sah er einen hellen Schein. Es war die Elfe, die ihm vom Eingang her ein Licht entgegenhielt. Zerschlagen und müde kam Baumann nach Hause, gepeinigt vom Zwerg und ermattet von der Finsternis starb Baumann nach wenigen Tagen.

Die entdeckte Höhle wurde ihm zu Ehren „Baumannshöhle" genannt und der Ort erhielt nach seinem Rübenfelde den Namen "Rübeland".


gezeichnet von Lisa Berg

 
Sagen, Mythen und Legenden aus dem Harz, Bd. 1
Bernd Sternal (Autor), Lisa Berg (Autor + Zeichnungen)
Sagen, Mythen und Legenden - Band 1Mythen, Sagen und Legenden prägen den Harz wie kaum etwas anderes, wir begegnen ihnen auf Schritt und Tritt. Sie berichten von geschichtlichen Ereignissen oder einfach nur vom Leben der Menschen. Sie entstanden zu Zeiten, wo Schreiben und Lesen Adel und Kirche vorbehalten waren. Darum wurden sie mündlich überliefert, von Generation zu Generation.

Wir haben sie gesammelt, ihnen ein modernes Kleid geschneidert und sie farbig illustriert. Um sie zu erhalten und weiter zu überliefern, denn leider sind Erzählstunden nicht mehr all zu modern. Vielleicht gefallen ihnen ja unsere Harzer „Geschichten“ aus alter Zeit und sie erzählen sie ihren Kindern und Enkeln weiter?

Gebundene Ausgabe: 29,90 €
148 Seiten mit 59 farbigen Illustrationen

Taschenbuch: 14,99 €
148 Seiten mit 59 schwarz-weiß Illustrationen

 
 
   

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