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Die Heimkehle ist eine riesige Höhle im Südharz zwischen Rottleberode und Uftrungen. Diese geheimnisvolle unterirdische Welt war schon immer eine Heimstatt für Zwerge. Sie hatten dort ein gutes Leben, es fehlte ihnen an nichts und so war es kein Wunder das es immer mehr wurden. 

Viele Zwerge hatten auch viel Hunger und das wiederum war den dort ansässigen Bauern ein Dorn im Auge. Denn die Leibspeise dieser kleinen Wesen waren grüne Erbsen – die aßen sie für ihr Leben gern. Da die Zwerge aber keine Felder besaßen und in ihrer dunklen Welt keine Erbsen wuchsen, plünderten die Kleinen über Nacht die Felder leer. Die Bauern wurden darüber sehr wütend und so sie beschwerten sich bei ihrem Herrn. Der Graf von Stolberg jedoch wollte keinen größeren Streit und so handelte er mit dem Zwergenkönig folgenden Kontrakt aus: Ein Teil des Zwergenvolkes durfte sich bei Timmenrode ansiedeln und dort Erbsen anbauen. Der andere Teil sollte dafür am Auerberg für den Grafen nach Silber schürfen.

Dieser Vertrag brachte bald für beide Parteien reiche Früchte, was den Walkenrieder Mönchen sehr missfiel. Sie wollten auch ein Stück vom Kuchen und verlangten einen Zehnt der Ausbeute. Die Zwerge aber meinten, sie seien keine Christen und weigerten sich daher zu zahlen. Die Mönche missachteten das Gebot über die Habgier und setzten dem Grafen so lange zu, bis der Ihnen Timmenrode überließ. Daraufhin schickten die Mönche ihre Knechte, die den Zwergen den Rückweg in die Heimkehle versperrten um dann mordend und zerstörend ins Dorf einzufallen. Nur einigen wenigen gelang die Flucht vor dem grausamen Massaker.

Sie flehten den Stolberger Grafen um Schutz und Beistand an, aber der verweigerte seine Hilfe. So zogen die überlebenden Zwerge weiter zum Auerberg, um Ihren Brüdern und Schwestern von dem Vertragsbruch zu berichten und sie zu warnen. Die Zwerge am Auerberg begannen sofort mit der Zerstörung der ergiebigen Erzgänge; diese Gruben sind seitdem versiegt. Heimlich verschwanden die Zwerge über das Krummschlachttal in der Heimkehle. Da es nun nur noch so wenige waren, bemerkte sie keiner mehr und auch wenn sie mal Erbsen stahlen fiel das nicht weiter auf. Die kleinen Wichte hatten sich einfach von den Menschen zurückgezogen, zu sehr waren sie von ihnen enttäuscht worden.

Doch noch einmal waren sie bereit den Harzern zu helfen: Als Tillys Kriegshorden durch die Südharzer Lande zogen, durften sich die Bauern mit ihren Familien in der Höhle verstecken und wurden sogar noch bewirtet. Als wieder Frieden eingezogen war, kehrten die Menschenfamilien zurück in ihre Dörfer und Höfe. Aber einige der Kinder hatten sich mit den Zwergen angefreundet und auch die Zwerge hatten die Menschenkinder ins Herz geschlossen. Da entbrannte ein böser Streit um die Kinder, in dem die Bauern ihr Recht mit Gewalt erzwangen. Seit dem ist nie wieder ein Zwerg gesehen worden. Entweder sind alle von den Menschen erschlagen worden, vielleicht sind sie auch ausgewandert oder aber sie halten sich nur gut versteckt.


 

 
Sagen, Mythen und Legenden aus dem Harz, Bd. 5
Bernd Sternal (Autor), verschiedene Illustratoren

Dieser Band ist in Vorbereitung!

 
 
 
   

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