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Das Neue Schloss in Sangerhausen steht am Marktplatz an der Ecke zur Schlossgasse gegenüber dem Rathaus. Der Spätrenaissancebau von Kaspar Tryller wurde in den Jahren 1616 bis 1622 auf Weisung des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen errichtet. Der westliche Gebäudeteil – das alte Amtshaus – stammt schon aus dem 16. Jahrhundert. Das Neue Schloss ist dreigeschossig und hat in der Mitte einen fast rechteckigen Innenhof. Besonders schön sind die große Toreinfahrt mit dem kursächsischen Wappen, das von zwei Engeln gehalten wird und der restaurierte Renaissance-Erker an der Nordost-Ecke sowie der Treppenturm auf der Hofseite des Anwesens.

Um das nötige Geld für den Bau des Neuen Schlosses aufzubringen, soll der Bauherr den Teufel darum gebeten haben, so wird in der Sage vom Kobermännchen berichtet. Dazu hatte der Teufel einen Bauern geschickt, der das Geld in einem Kober (Proviantkorb) bei sich trug. Was der Bauherr dem Teufel dafür übereignen musste, wird leider nicht erwähnt. Jedenfalls ließ der Erbauer des Schlosses zur Erinnerung im Westflügel an der Wand gleich neben der linken Wendeltreppe ein steinernes Bildnis dieses Bauern mit dem umgehängten Kober anbringen.

Das Bild wird im Volksmund Graues Männchen oder Kobermännchen genannt. Man sagt, mit ihm sei es nicht geheuer, weil es nicht mit sich spaßen lässt. Einmal kam ein Bauer zum Steueramt, das hier im Schloss untergebracht war. Als er das Männchen sah, zupfte er es am Ohr und rief höhnisch: „Ei, ei, wo will der Kober mit dem Männchen hin?“ Da wurde die kleine Gestalt zur Verblüffung des Bauern größer und größer, und ehe dieser flüchten konnte, erhielt er von der steinernen Hand des Riesen, der vor ihm stand, eine so gewaltige Ohrfeige, dass er zur Erde sank und zeitlebens durch ein blaues Mal gezeichnet blieb.

Tatsächlich wird heute angenommen, dass das etwa 60 cm große Männchen einen Bergmann darstellt. Er soll daran erinnern, dass das Neue Schloss aus Einnahmen thüringischer Bergwerke finanziert wurde. Das Kobermännchen gibt heute dem alljährlich stattfindenden Altstadtfest in Sangerhausen seinen Namen.


 

 
Sagen, Mythen und Legenden aus dem Harz, Bd. 5
Bernd Sternal (Autor), verschiedene Illustratoren

Dieser Band ist in Vorbereitung!

 
 
 
   

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