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Einst stand zwischen Bad Grund und Laubhütte eine Mühle. Der Müller, der in dieser Mühle lebte und arbeitete, zog jedoch jeden Abend gegen 9 Uhr mit seiner Familie in ein leer stehendes Haus bei Laubhütte. Er hatte mit den Zwergen eine Abmachung getroffen, die besagte, dass die Zwerge jede Nacht um 12 Uhr mit ihrem König Hübich in die Mühle kämen, um dort zu tafeln.

Eines Abends, die Müllerfamilie wollte gerade aufbrechen, kam ein alter Soldat und bat den Müller, ihm für eine Nacht Unterkunft zu gewähren. Der Müller erklärte dem Soldaten seine Abmachung mit den Zwergen und sagte ihm, wenn er keine Angst vor den Zwergen habe, könne er bleiben.

„Ein Soldat“ sagte der Alte, „darf sich nicht fürchten“, stopfte seine Pfeife und setzte sich hinter den großen, warmen Ofen. Der Müller indes machte sich wie jeden Abend mit Familie auf, um in der Hütte das Nachtlager zu beziehen.

Grafik von Lisa BergAls es Mitternacht wurde erschien, wie jede Nacht, eine große Anzahl Zwerge in der Mühle. Sie deckten den Tisch mit weißen Tüchern und setzten zierliches goldenes und silbernes Geschirr darauf. Das füllte sich sogleich, wie durch Zauberhand, von selbst mit den leckersten Speisen und Getränken.

Dann kamen noch sechs kräftige Zwerge, die ihren alten König Hübich auf einem prächtigen Stuhl herantrugen und an die Tafel setzten.

Kaum hatten die Zwerge mit ihrem Mahl begonnen, als König Hübich rief: „Hier riechts nach Tabak!“ Sofort sprangen die Zwerge auf und suchten nach dem Verursacher. Sie fanden den alten Soldaten hinter dem Ofen und gingen sofort mit Messer und Gabeln auf ihn los, um ihn zu töten. Der tapfere Soldat jedoch wusste sich zu wehren. Er nahm einen kräftigen Stock, der neben dem Ofen stand, und schlug damit die Zwerge in die Flucht. Nur König Hübich saß noch an der Tafel, den hatten sie in der Eile vergessen, aber der verschwand auf unerklärliche Weise von selbst.

Der Soldat nahm das ganze Gold- und Silbergeschirr an sich. Am nächsten Morgen zog er damit in die Stadt auf den Markt. Er verkaufte alle Schüsseln, Teller, Gläser und Bestecke – nur einige wenige Stücke behielt er für sich. Der Erlös war so groß, dass er den Rest seines Lebens ohne Sorge leben konnte. Dazu kam, dass sich das Geschirr, welches er behalten hatte, bei jeder Mahlzeit von selbst mit den schönsten Speisen füllte.
In die Mühle sind die Zwerge nie zurückgekommen. Daher brauchte der Müller mit seiner Familie auch abends nicht mehr ausziehen. Sein kleines Häuschen bei Laubhütte verkaufte er dem Soldaten, der dort noch viele Jahre glücklich und zufrieden lebte. Auch hatte der alte Soldat immer ein offenes Ohr für alle Armen und Kranken. Als er eines Tages starb, kamen heimlich, still und leise die Zwerge in sein Haus und holten das edle Geschirr wieder ab. Seitdem wurde es nie wieder gesehen.


gezeichnet von Lisa Berg

 
Sagen, Mythen und Legenden aus dem Harz, Bd. 5
Bernd Sternal (Autor), verschiedene Illustratoren

Dieser Band ist in Vorbereitung!

 
 
 
   

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