Zu einer Zeit, als in Clausthal der Bergbau noch in voller Blüte stand, hatte eines Morgens ein junger Bergmann die Zeit verschlafen. Sein zuhause war oben am Zellerbach, und um noch pünktlich zum Einfahren am Schacht zu sein, nahm er eine Abkürzung. Kurzer Hand sprang er über den Zaun hinter seiner Hütte und rannte über die Bremerhöhe zum Bergwerk. Als der Knappe so lief, stolperte er kurz vor der Bremerhöhe über etwas. Als er sich nach dem Hindernis umsah, das seinen Lauf gehemmt hatte, sah er dass es ein Maulwurfshügel war.

Aber was war dass denn? Der Maulwurfshügel glänzte in der frühen Morgensonne wie blankes Silber! Der Knappe ging zwei Schritte zurück, griff mit beiden Händen zu und steckte das, was seine Hände ergriffen hatten achtlos in seine Taschen. Dann eilte er weiter und kam noch pünktlich zur Einfahrt.

Während der Arbeit dachte der junge Bergmann nicht mehr an den Vorfall. Als er aber nach getaner Arbeit auf dem Heimweg war, klingelt es auf einmal in seinen Taschen. In seiner Hütte angekommen leerte er seine Taschen und siehe da – seine Taschen waren voller Silbertaler. Sofort machte er sich auf, um den vermeintlichen Maulwurfshügel wieder zu finden. Aber auch das eifrigste Suchen brachte keinen Erfolg, der silberne Maulwurfshügel blieb für immer verschwunden.