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Zwischen St. Andreasberg und Sonnenberg liegen mitten im Wald drei gewaltige Granitsteine locker aneinander. Dieses Steintrio, an denen sich eine Stempelstelle der Harzer Wandernadel befindet, wird „Dreibrodestein“ genannt und das kam so:

Zwischen elf und zwölf Uhr nachts findet sich immer die Haulemutter, die auch Frau Holle genannt wird, an den drei Steinen ein, die wie drei riesige übereinander geschichtete Brote aussehen. Dann sitzt sie auf den Felsen und weint jämmerlich – daher wird sie Haulemutter genannt. Die Haulemutter ist verdammt und auch die Steine waren einstmals Brote. Nur wenn jemand die Steine zurück zu Broten verwandeln kann, wird sie erlöst.

Im Tal unter den Steinen fließt ein Gebirgsbach, der „Dreibrodenwasser“ genannt wird. Im Sommer, an bestimmten Tagen, kann es passieren, dass Frau Holle den Vorübergehenden auf den Rücken springt. Das macht sie aus lauter Wut, weil keiner kommt um sie zu erlösen. Sie zwingt dann die Unglücklichen, sie bis an den Bach, einen Fußweg von etwa sieben Minuten, zu tragen. Also, liebe Wanderer, habt Acht! Wobei, keinem ist bisher, außer dem Schreck etwas ernsthaftes zu gestoßen.    


 

 
Sagen, Mythen und Legenden aus dem Harz, Bd. 5
Bernd Sternal (Autor), verschiedene Illustratoren

Dieser Band ist in Vorbereitung!

 
 
 
   

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