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Vor langer Zeit lebte in Gernrode ein Müller mit Namen Weigel. Der war mit seinem Leben nicht zufrieden und wollte hoch hinaus. Da kam er auf die Idee den Teufel anzurufen, damit der ihm behilflich sei. Gedacht – getan! Nachts um zwölf Uhr rief Müller Weigel den Teufel an, um ihm ein Geschäft vorzuschlagen. Satan samt seinem Pferdefuß kam auch sogleich und fragte den Müller nach seinem Begehr.

Grafik von Lisa BergDa sagte der Müller: „Bau mir innerhalb einer Woche am Schwedderberg eine Windmühle und ich verspreche dir dafür nach sechs Jahren meine Seele.“

Der Teufel war sofort einverstanden und willigte in den Handel ein. Innerhalb der geforderten sieben Tage baute er Weigel eine schöne Windmühle. Da war die Freude groß beim Müller und er zog sofort in seine neue Mühle ein. Schnell hatte sich die Kunde herumgesprochen und die Kundschaft kam von nah und fern und bescherte ihm ein ansehnliches Einkommen und viel Ansehen. Aber wie das so ist, bei viel Arbeit und gutem Auskommen, die sechs Jahre waren schneller um als gedacht. Eines Abends stand der Teufel vor der Mühle, um sich die versprochene Seele des Müllers zu holen.

Da begann Weigel zu bitten und zu betteln, Satan möge ihm doch noch etwas Zeit geben. Schließlich ließ sich der Teufel zu einem neuen Vertrag überreden. In einem Jahr sollte er wiederkommen und wenn er dann in ein Loch einfahren könne, das der Müller in einen Baum gebohrt hatte, dann sollte ihm die Seele gehören.

Grafik von Lisa BergNach Jahresfrist stand der Teufel wieder vor der Mühle. Müller Weigel hatte inzwischen ein Loch in einen Kastanienstamm gebohrt in das der Teufel einfahren sollte. Auch hatte er einen Stöpsel für dieses Loch angefertigt. Als der Müller Satan den Baum zeigte, fuhr der sofort in das Baumloch ein.

Der Müller, nicht faul, schlug blitzschnell den Stöpsel in das Loch. Klein und jämmerlich saß der mächtige Satan nun in dem Baumloch gefangen. „Lass mich raus, lass mich frei!“ jammerte der Teufel da. Der Müller sprach: „Ich will dich freilassen, wenn du mir versprichst auf meine Seele für immer zu verzichten und mich in Zukunft unbehelligt lässt!“ Der Teufel hatte keine Wahl, wollte er nicht ewig im engen Baumloch schmachten.

So stimmte er widerwillig zu und versprach dem Müller die Freiheit seiner Seele. Da schlug Müller Weigel den Stöpsel heraus und – hui – weg war der Pferdefüßige. Aber spät in der Nacht kam er zurück und zerstörte die Windmühle. In gewaltiger Wut schleuderte er die Steine rings umher und noch bis heute liegen welche davon am Schwedderberg.


gezeichnet von Lisa Berg

 
Sagen, Mythen und Legenden aus dem Harz, Bd. 4
Bernd Sternal (Autor), Lisa Berg (Autor + Zeichnungen)
Sagen, Mythen und Legenden - Band 4Unser vierter Band schließt nahtlos an die Sagen, Mythen und Legenden der drei vorherigen Bände an. Es ist schon erstaunlich, wie viele dieser literarischen Relikte die Zeit überdauert haben. Das zeugt davon, wie wichtig es den Menschen in alter Zeit war, diese „Geschichten“ für ihre Nachwelt zu erhalten. Heute, in unserem Informationszeitalter, ist es eher unüblich noch Geschichten zu erzählen oder vorzulesen. Daher sind viele der alten Überlieferungen auch weitgehend in Vergessenheit geraten. In diesem und den noch folgenden Bänden werden wir sie wieder zum Leben erwecken – natürlich wie gewohnt, mit wunderschönen Zeichnungen von Lisa Berg. Übrigens, zahlreiche dieser Harzer Sagen, Mythen und Legenden waren auch Inspiration für einige bekannte Volksmärchenautoren wie die Brüder Grimm, Ludwig Bechstein, Ernst Moritz Arndt und Hans Christian Andersen.
Gebundene Ausgabe: 29,99 €
144 Seiten mit 56 farbigen Illustrationen

Taschenbuch: 14,99 €
144 Seiten mit 56 schwarz-weiß Illustrationen

 
 
   

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