Früher einmal hat Lauterberg an einer anderen Stelle gestanden. Viel weiter im Gebirge, dort wo heute das Nationalparkhaus, an der Abzweigung nach St. Andreasberg liegt, hat es einst gestanden. Das war zu jener Zeit, als die Grafen von Lutterberg regierten, von denen der Ort auch seinen Namen erhalten hatte.

Die Grafen von Lutterberg bekamen ab und an Besuch von Mönchen aus Walkenried, mit denen sie dann gern Karten spielten. Als sie wieder einmal beim Kartenspielen zusammensaßen, wurden einige derbe Späße gemacht. Daraus wurde schnell ein Zank und eine ordentliche Schlägerei obendrein. Im Zorn lief einer der Mönche auf den Hausboden und legte ein Feuer. Da ist das ganze alte Lauterberg abgebrannt. Später wurde es dann weiter unten im Tal wieder aufgebaut.

Die Stelle aber, wo einst das alte Lauterberg stand, hieß früher die Mönchsbrandstelle. Dieser Ort wurde früher von den Menschen gemieden, denn nach seinem Tode spukte dort der boshafte und heimtückische Mönch viele Jahrhunderte lang umher. Irgendwann hatte er das Glück und wurde von einem armen Reisenden erlöst. Heute kennt kaum noch einer den Namen „Mönchsbrandstelle“.