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Die im Jahre 479, durch Ritter Hatebold, gegründete Burg Regenstein bei Blankenburg im Harz galt über Jahrhunderte als uneinnehmbar. Aber alles hat einmal ein Ende und so war es auch mit der Uneinnehmbarkeit dieser Burgfeste. Zeugnis von diesen Ereignissen legt noch heute eine fensterartige Öffnung in einer der großen Felsenhallen ab. Die Geschichte soll sich folgendermaßen zu getragen haben:

Grafik von Lisa BergWie schon so häufig hatten sich unterhalb der Burg Belagerer versammelt, die Begehrlichkeiten auf diese Harzer Trutzburg hatten. Aber jeder gewaltsame Versuch, diese festen Mauern zu erstürmen war genauso fehlgeschlagen, wie die stillen und leisen Attacken in der Nacht. Immer war die Besatzung der Burg auf der Hut und empfingen die Angreifer mit Felsbrocken, Speeren und Pfeilhagel. Außerdem hatten sie im Wahn der Unbesiegbarkeit reichlich Hohn und Spott für die Belagerer übrig.

Nach vielen vergeblichen Angriffen, die zahlreiche Opfer gefordert hatten, erkannten die Feinde wohl, dass sie keine Aussicht auf Erfolg hatten und zogen still und leise von dannen. Natürlich blieb der Abzug der Belagerer auf der Burg nicht unbemerkt, Freude und Jubel kannten keine Grenzen. Der Burggraf aber hatte Bedenken, dass die Feinde zurückkehren könnten und ihnen oben auf der Burg die Vorräte ausgehen könnten. Daher sandte er umgehend Boten in seine Ländereien, damit die Leute aus den umliegenden Dörfern die Burg mit dem Lebensnotwendigen ausstatten.

Es dauerte nicht lange und es kamen aus allen Richtungen Bauern und Bäuerinnen, die schwerbeladen, mit Karren, großen Körben und Kiepen waren. Die Burgbesatzung war schon in freudiger Erwartung auf das frische Fleisch, den Käse, die Butter und die anderen Leckereien, öffnete schnell die Tore und ließ die Zugbrücke herunter.

Die Bauern traten mit ihrer schweren Ladung ein und kaum hatten sie das Tor passiert, warfen sie ihre Körbe und Kiepen ab und rissen Waffen hervor. Auch aus den Körben, Kiepen und Karren sprangen blitzschnell schwer bewaffnete Männer hervor. In Windeseile hatten sie mit einem Streich die verblüfften und überraschten Wachen überwältigt. Überall im Gebüsch lagen weitere Angreifer im Hinterhalt und strömten in die geöffnete Burg. Die ganze Burgbesatzung wurde niedergehauen, sie hatte keine Möglichkeit zur Gegenwehr.

Nur der Burggraf war nirgends zu finden! Der hatte schell bemerkt, dass er überlistet worden war und auch, dass jeder Widerstand zwecklos war. Er sah nur noch die Möglichkeit der Flucht, aber alle Ausgänge waren besetzt. Da ließ er aus den Bettlaken lange Seile knüpfen und sich an der steilen Felsseite der Burg, aus einem Loch in seinen Gemächern, hinab winden. Heil und unbeschadet soll er unterhalb der Feste angekommen sein und war so der tödlichen Bedrohung entgangen.


gezeichnet von Lisa Berg

 
Sagen, Mythen und Legenden aus dem Harz, Bd. 5
Bernd Sternal (Autor), verschiedene Illustratoren

Dieser Band ist in Vorbereitung!

 
 
 
   

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